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Alles über die Belegausgabepflicht ab 2020

Zusammenfassung zur Bonausgabepflicht für Gastronomen- und die Hotelbranche

Liebe Gastronomen & Hoteliers, wir wollen Ihnen hier noch einmal kurz deutlich machen, für wen die Bonausgabepflicht relevant ist und was es zu beachten gilt:

  • Ab 1.1.2020 nur für Betriebe mit Registrier- oder PC-Kasse > Offene Ladenkassen sind von der Regelung ausgenommen
  • Jedem Gast muss ein Kassenbeleg ausgehändigt werden. Dies kann in Papierform, oder mit Zustimmung, in elektronischer Form z.B. als PDF, geschehen. 
  • Der Beleg muss vom Gast nicht angenommen werden

Ist eine Befreiung möglich? – Jein!

Eine Befreiung muss individuell und für den Einzelfall beantragt werden (§ 148 AO). Sie ist nur begründet, wenn die Durchführung “Härten” mit sich bringt und der Verkauf an eine Vielzahl von unbekannten Personen erfolgt. Wie das Finanzamt diese “Härten” und “Anzahl unbekannte Personen” genau definiert, ist aktuell noch nicht abzusehen. Zahlreiche Einzelfallentscheidungen sind zu erwarten. Wir empfehlen die Rücksprache mit Ihrem Steuerberater, ob ein Antrag auf Befreiung für Ihren Betrieb sinnvoll erscheint.

Die Mindestanforderungen reichen von Name und Anschrift Ihres Unternehmens, über eine Transaktionsnummer bis hin zur Seriennummer Ihres Kassensystems (ab 2020), um nur einige zu nennen. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Steuerbüro, ob die Mindestanforderungen bereits erfüllt werden oder eben nicht.

Die Süddeutsche Zeitung hat die Situation und die „Argumente“ beider Seiten in diesem Artikel sehr treffend beschrieben: „Kassengesetz – Einfach Wasser drüber kippen“

Die Bonausgabepflicht wird im hektischen Alltag der Gastronomie anfangs sicher für Unmut sorgen. Dennoch sind wir optimistisch, dass sie einen ganz klaren Nutzen haben wird:

Steuerehrliche Unternehmer/innen werden zukünftig belohnt, weil die Bonausgabepflicht den unfairen Wettbewerb in der Gastronomie endlich unterbindet.“

Update 14.12.2019:

Wirtschaftsminister Peter Altmaier kritisiert die Bonausgabepflicht und greift damit direkt seinen Ministerkollegen Olaf Scholz an: Hier mehr Infos bei Tagesschau.de
Die öffentliche Debatte wird in Berlin gehört und wir sind gespannt, wie es weitergeht. In diesem Blog werden wir Sie regelmäßig informieren.

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